Spannungsversorgung (Instandsetzung Grundig)
Nach der gründlichen Reinigung habe ich das Radio in Betrieb genommen. Ich muss an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dies nicht leichtfertig geschehen sollte. Man muss schon wissen, was man da tut!!
Die Röhren glühen auf. Das bedeutet, dass die Stromversorgung hier funktioniert.
Leider gibt es bei der Instandsetzung des Grundig ein anderes Problem. An den Anschlüssen des Gleichrichters müssten 265 V anliegen. Gemessen habe ich 1,5 V. Das ist viel zu wenig, um die Röhren zu betreiben…
Es kann vorkommen, dass in einem Netztransformator eine der Wicklungen defekt ist. In unserem Fall ist die Sekundärwicklung für die Anodenspannung betroffen. Das Messgerät (letztes Bild) zeigt an, dass durch die Wicklung kein Strom fließen kann, da sie irgendwo im Inneren des Trafos unterbrochen ist.
„0.L“ bedeutet, dass kein Widerstand messbar ist. Normalerweise sollte dort ein Widerstand zwischen 100 und 150 Ω gemessen werden…
Jetzt noch einmal mit Erklärung:
Die Sekundärseite ist der Ausgang. Hier stehen die Spannungen zur Verfügung, die wir zum Betreiben des Radios benötigen.
Die beiden beigen Kabel stellen die Spannung zur Verfügung, die zum Funktionieren der Röhrentechnik gebraucht wird. Es sind ca. 200 V Wechselspannung (~). Da Röhren (abgesehen von der Heizung) Gleichspannung benötigen, ist ein Gleichrichter eingebaut. Der Minuspol (blau) wird wieder an Masse angeschlossen. Am Pluspol (rot) liegen dann ca. 270 Volt Gleichspannung gegen Masse an.
Mittlerweile habe ich einen Ersatz gefunden. Austausch ist hier leider die einzige Option…
Der neue Trafo ist eingebaut.
Im nächsten Schritt müssen die Spannungen am Trafo gemessen werden. Ich habe den Eingang für 240 V gewählt.
- Netzspannung: 231 V
- Wechselspannung vor dem Gleichrichter: 226 V
- Gleichspannung nach dem Gleichrichter: 246 V
- Heizspannung: 6,3 V
- Spannung am Ladeelko: 245 V
- Spannung am Siebelko: 208 V
- Anodenspannung der EL41: 236 V
Da der Trafo auf 240 V steht, aber nur 231 V Netzspannung anliegen, sind alle Spannungen entsprechend etwas niedriger als die Soll-Werte.
ACHTUNG: Die Inbetriebnahme setzt einen vollständigen Wechsel der alten und defekten Kondensatoren voraus (s. u.)!
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